Im Praxis- und Klinikalltag steht die Beckenbodentherapie oft vor der Herausforderung, den hohen Erwartungen der Patienten bei gleichzeitig begrenzter Behandlungszeit gerecht zu werden. Der Beckenbodentrainer PelvicTool von Alonea hat sich dabei als hilfreiches Test- und Trainingsgerät etabliert. Mit effizienten und messbaren Trainingsprogrammen unterstützt es Therapeuten dabei, gezielt und zeitsparend zu arbeiten.
In diesem Beitrag teilen die erfahrenen Physiotherapeutinnen Nadja Büttner und Gabriele Freiburg ihre praxisorientierten Erfahrungen mit der Anwendung des Alonea PelvicTool in der Beckenbodentherapie.
Interview in der deutschen Fachzeitschrift „PhysioD“ des Deutschen Verbands für Physiotherapie e.V., Ausgabe 4/2024.
Urologie bei Therapy4U. Beckenbodentherapie nach AGGGUP PhysioPelvica® Methode.
www.therapy4u.de
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Welchen Patientengruppen empfehlen Sie das PelvicTool von Alonea?
Männern präoperativ und postoperativ nach vier Wochen, je nach Beschwerden und Aktivierungszustand der Muskulatur. Frauen mit Beschwerden nach Entbindung, sowie Frauen und Männer mit Problemen bei der Kontinenzsicherung. Auch Schmerzen im unteren Rückenbereich können mit der Beckenbodenmuskulatur zusammenhängen. Ebenso allen, die ihren Beckenboden näher kennenlernen und trainieren möchten.
Können Ihre Patienten mit dem Gerät ganz gezielt Trainingsziele ansteuern? Und nach wie vielen Trainings zeigten sich erste Erfolge?
Ja, es können verschiedene Trainingsziele angesteuert werden. Je nach Defizit lassen sich auf dem PelvicTool, wie auch nach Aussage der Patienten, schon nach den ersten zwei bis vier Sitzungen Erfolge erzielen.
Bei welchen Indikationen haben Sie mit dem PelvicTool besonders gute Erfahrungen gemacht?
Bei Harnlassen-Problematik. Beispielsweise kann das Pressen beim Miktionsvorgang bereits in den ersten Sitzungen gut bewusst gemacht und beeinflusst werden. Gerade beim Mann steigert es schneller die Wahrnehmung für die richtige Sitz- oder Standpostition sowie das Gefühl für einen entspannten Beckenboden.
Frau Freiburg, weshalb setzen Sie das PelvicTool bei diesen Indikationen ein?
Bei der Multiplen Sklerose haben wir es unter anderem häufig mit Sensibilitätsstörungen zu tun. Das erschwert die Therapie. Dysfunktionen der Beckenbodenmuskulatur erfordern daher unterschiedliche Therapieansätze. Das Visualisieren der Muskelaktivität im Bereich des Beckenbodens ist eine große Hilfe für den Patienten und den Therapeuten. Beide Seiten erlangen eine gewisse Kontrolle und Feedback.
Der Patient sieht „das tue ich“. Zusätzlich geben die Trainingsprotokolle in der App einen guten Überblick über den Fortschritt. Für den Patienten spielt die Motivation eine große Rolle; diese wird bei dem Alonea PelvicTool in jedem Fall gefördert.
Mit welchem Erfolg?
Mit gutem Behandlungserfolg, der auf der physischen Ebene die Haltungskontrolle sowie die Entleerungs- und Speicherfunktion für Urin und Stuhl verbessert, das Risiko eines Harnweginfekts reduziert und auf der psychischen Ebene die Lebensqualität und Motivation verbessert, was das Risiko des sozialen Rückzugs minimiert.
NB: Gerade beim Beckenbodentraining sind Dranbleiben, Ausdauer und Disziplin gefragt, da die Ansteuerung der Beckenbodenmuskulatur immer auch eine kognitive Leistung darstellt und der Muskel nicht sichtbar ist. Da hilft das PelvicTool bei der Motivation und bei der Erfolgssteigerung, auch weil Patienten zuhause im Alltag leicht darauf trainieren können.
Das PelvicTool Home & Sport, entwickelt vom Schweizer Medizintechnikunternehmen Alonea AG, ist im ausgewählten Fachhandel sowie im Webshop erhältlich.