Einsatz des Beckenbodentrainers «Alonea PelvicTool» in der professionellen Beckenboden-Physiotherapie.
Durch die Kombination aus patientenzentrierter Physiotherapie und eigenständigem Training zu Hause können viele Beckenbodenbeschwerden nachhaltig behandelt werden. Das medizinischen Gesundheitszentrum der Medbase Winterthur setzt bei der Beckenbodenrehabilitation der Patienten unterstützend das PelvicTool Home & Sport ein.
Seit weit über zwanzig Jahren ist Susanne Egli Spezialistin für Beckenboden-Rehabilitation und bereichert mit ihrem umfassenden Wissen die Medbase-Praxis in der Brunngasse 6 in Winterthur. In ihrem Praxisalltag kommt nach sorgfältiger Untersuchung mit Standortbestimmung auch der Beckenbodentrainer PelvicTool Home & Sport. zum Einsatz, welcher Patienten beim selbständigen Training zu Hause erfolgreich begleitet.
Als Physiotherapeutin begann Frau Egli sich nach der Geburt ihrer zwei Kinder und der damit verbundenen Veränderung ihres eigenen Körpers für die verborgene Muskulatur zu interessieren. Der persönliche und intime Charakter ihrer Arbeit, kombiniert mit den sehr unterschiedlichen Beschwerdenbildern, ist genau die Art spannender Herausforderung, die sie an ihrem Beruf so schätzt.
Tabu-Thema Beckenboden?
Obwohl mittlerweile vielerorts offen über Harninkontinenz gesprochen wird, sind bei Weitem nicht alle Probleme rund um Schwäche oder auch Überspannung der Beckenbodenmuskulatur enttabuisiert. Dazu zählen beeinträchtigte Ausscheidungsfunktionen, Senkungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder ganz allgemein Schmerzen im Bereich von Blase, Scheide und Enddarm, die sich in unmittelbarer Nähe des Beckenbodens befinden.
«Auch ein überaktiver Beckenbodenmuskel ist keine Seltenheit und sollte durch gezielte Entspannungsübungen therapiert werden.» Susanne Egli, Physiotherapeutin, Medbase Winterthur, Brunngasse
Probleme mit dem Beckenboden können alle Altersgruppen betreffen, wobei das Risiko einer Inkontinenzproblematik bei Frauen mit zunehmendem Alter ansteigt. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erfordert eine zusätzliche Spezialisierung in der Beckenboden-Physiotherapie. Männer sind ebenfalls von der Problematik betroffen, besonders oft nach einer Prostata-Operation. In der Konsequenz verlieren viele Patienten an Selbstvertrauen und verkleinern ihren Bewegungsradius bis hin zur Isolation, denn schon ein einfacher Ausflug in die Stadt kann zur psychischen Belastung werden.
Professionelle Begleitung für nachhaltigen Therapieerfolg
Umso wichtiger ist es, sich im Beschwerdefall in professionelle Hände zu begeben und eine sorgfältige Standortbestimmung vorzunehmen. Vorab stellt Susanne Egli anhand einer vaginalen oder analen Untersuchung fest, ob und in welchem Mass eine Unter- oder Überaktivität vorliegt und ob der/die Betroffene überhaupt in der Lage ist, den Beckenbodenmuskel selektiv anzusteuern.
Susanne Egli unterstreicht: «Rund ein Drittel der Betroffenen spüren nicht genau, wo sich der Beckenboden befindet, können ihn deshalb auch nicht gezielt an- und entspannen oder kompensieren gar die Bewegung durch Aktivierung anderer Muskelgruppen.»
Dies kann bei Geräten mit Drucksensoren dazu führen, dass Patienten positive Rückmeldungen zu ihrem Training erhalten, obwohl sie anhand falscher Muskelgruppen ausgelöst werden. Es ist Susanne Egli deshalb ein grosses Anliegen, zuerst während einiger Physiotherapie-Sitzungen die Fähigkeit des korrekten Anspannens mit den Patienten zu erarbeiten. Ist das Bewusstsein dafür aber einmal entwickelt, können Symptome durch regelmässige Trainingseinheiten zu Hause verringert und die Lebensqualität innert weniger Wochen deutlich und langfristig gesteigert werden.
«Unser Ziel ist es, Patienten während mehrerer Sitzungen für das Training und den Gebrauch der Beckenbodenmuskulatur im Alltag zu sensibilisieren und sie dann in die Selbständigkeit zu entlassen», so Susanne Egli.
Neuromuskuläres Training mittels Biofeedback
Für die Arbeit mit den Patienten eignet sich das Alonea PelvicTool aus verschiedenen Gründen hervorragend, wie die Beckenboden-Therapeutin erklärt: «Da kein Sensor in den Körper eingeführt werden muss, braucht es seitens der Patienten kaum Überwindung, weshalb das Gerät im Praxisalltag ohne grossen Aufwand auch für kürzere Trainingseinheiten zum Einsatz kommt.» Das PelvicTool besteht aus der Trainings-App sowie einem Sitzkissen mit einem mittig platzierten Sensortube, auf den sich der Patient in leichter Trainingskleidung setzt. Beim Training mittels Biofeedback wird das Anspannen und Entspannen der Beckenbodenmuskeln mittels Sensoren gemessen und in der PelvicTool-App sichtbar gemacht. So kann während der Therapiesitzung in Echtzeit auf dem Smartphone oder Tablet kontrolliert werden, ob der Patient im richtigen Mass trainiert. Individuelle Einstellungen der Trainingsprogramme sind ebenso möglich wie geführte oder freie Trainings.
Ob eine Beckenbodenschwäche oder Überspannung therapiert werden muss, das Alonea PelvicTool ermöglicht ein zielgerichtetes Training. Durch die einfache Handhabung eignet sich der Beckenbodentrainer sehr gut zum Verleih an Patienten: Er ist einfach zu bedienen und motiviert durch kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten mit Fortschrittskontrolle zum eigenständigen Training.
Denn, sagt die Beckenboden-Physiotherapeutin Susanne Egli entschieden: «Um eine langfristige Verbesserung zu erzielen und zu erhalten, muss das Beckenbodentraining für immer in den Alltag integriert werden.»
Medbase Winterthur Brunngasse
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